Einsatzbericht

Gegen 20:00 Uhr abends wurde unsere Feuerwehr gemeinsam mit den Feuerwehren Vassach, Bodensdorf, Treffen, Feldkirchen, Winklern-Einöde sowie der örtlich zuständige FF Sattendorf über den Leitstellenverbund Kärnten mit dem Alarmstichwort „Zugunfall T VU 5“ nach Sattendorf am Ossiachersee alarmiert.

Den ersten Meldungen nach solle ein Personenzug mit einem Güterzug im Bereich des Bahnhofes Sattendorf zusammengestoßen sein.  Für unsere Feuerwehr wurde Vollalarm ausgelöst und in kurzen Abständen rückte ein kompletter Rüstzug aus.

Bei Eintreffen unserer ersten Kräfte wurde unverzüglich Kontakt mit der örtlichen Einsatzleitung aufgenommen, um die weiteren Aufträge bzw. Einsatzzuordnungen unserer Kräfte abzusprechen.

Von dieser erhielten wir den Auftrag der Menschenrettung mittels hydraulischem Rettungsgerät.

Ein Lokführer war noch in der S-Bahn im Führerstand schwer eingeklemmt, aber bedingt ansprechbar. Zwei Insassen des Personenzuges sowie der zweite Lokführer wurden nur leicht verletzt und konnten die Züge selbständig verlassen.

Vom Bergefahrzeug sowie vom Tank 3 (RTLFA 6500) unserer Wache wurden unverzüglich 2 E-Draulic Rettungssätze sowie die aufklappbare Rettungsplattform vorgenommen. Ein weiterer E-Draulic Rettungssatz wurde durch die FF Vassach bereitgestellt.

Zusätzlich musste der Arbeitsbereich großflächig ausgeleuchtet werden. Dazu konnten wir unseren mitgeführten „Rollcontainer Beleuchtung“ einsetzen.

Durch die ÖBB wurde die Oberleitung geerdet, um ein gefahrloses Arbeiten zu ermöglichen.

Gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren wurde, nach Freigabe durch die ÖBB, vom Inneren des Zuges sowie von außen versucht, den Lokführer zu befreien. Dazu mussten weitere Gerätschaften wie Säbelsäge und hydraulische Zylinder eingesetzt werden. Durch die anwesende Notärztin des Roten Kreuzes wurde der verletzte Lokführer vorher stabilisiert.

Nach rund 45 Minuten konnte, in schweißtreibender Arbeit, der Lokführer aus seiner misslichen Lage befreit und dem Roten Kreuz übergeben werden.

Durch den glücklichen Umstand, dass der beteiligte Güterzug nur leere Kesselwagone mitführte, konnten weitere Gefahren ausgeschlossen werden.

Unsere Wache stand mit 7 Einsatzfahrzeugen und 25 Kameradinnen und Kameraden zur Unterstützung der oben erwähnten Feuerwehren rund 2 Stunden im Einsatz.

Wir bedanken uns bei allen Einsatzkräften vor Ort für die tolle und vor allem wertschätzende Zusammenarbeit bei diesem nicht alltäglichen Einsatz!