Am 19. Juni 1865 wurde das „Komitee der provisorischen Feuerwehr“ gebildet und im Rahmen der endgültigen Konstituierung am 16. Juli 1865 die erste Kommandantschaft gewählt – erster Kommandant unserer Wehr wurde Blasius Tomz. Von der Gründung an war es stets ein Anliegen die Ausrüstung am jeweiligen Stand der Technik zu halten.
Am 12. Mai 1890 erfolgte die Grundsteinlegung zum Rüsthaus am Hans-Gasser-Platz. Die damaligen vier Standorte der Feuerwehr wurden so zu einem zentral gelegenen Stützpunkt vereinigt. Nach rund viermonatiger Bauzeit erfolgte anlässlich der 25-Jahr-Feier am 7. September 1890 die feierliche Eröffnung des Hauptgebäudes. Am 9. März 1896 wurde die fahrbare Magirusleiter in den Dienst gestellt.
Das erste Automobil für die Feuerwehr Villach wurde vom Industriellen Albert Wirth gestiftet, aber aus Bedarfsgründen zu einem Rettungswagen umgebaut. Bis 1941 führte Josef Kogelnig 10.000 Ausfahrten damit durch.
Das erste motorisierte Löschfahrzeug in Villach wurde 1921 in den Dienst gestellt – bereits in den dreißiger Jahren erfolgte die Vollmotorisierung.
Während des zweiten Weltkrieges wurde unsere Wache durch eine ukrainische Hilfstruppe unterstützt, da viele Kammeraden zum Kriegsdienst einrücken mussten. Elf Kammeraden, darunter auch der ehemalige Kommandant Norbert Kremser, kehrten nicht mehr zurück. In der Besatzungszeit erfolgte mit Unterstützung der Briten, unter dem damaligen Stadtkommandanten Major Baker, die Neuaufstellung der Feuerwehr Villach – nunmehr Hauptfeuerwache Villach.
In den sechziger Jahren wurde unsere Wehr bei den Einsätzen der Hochwasserkatastrophe in Villach gefordert. 1970 installierte man in Villach die erste Funksirenensteuerungsanalage Österreichs. In den folgenden Jahren wurden eine neue Drehleiter und moderne Tanklöschfahrzeuge sowie 1982 der erste hydraulische Rettungssatz angeschafft. Aufgrund der zunehmenden Gefahrguteinsätze, speziell am Verkehrsknotenpunkt Villach, wurde 1990 ein GSF (Gefährliche Stoffe Fahrzeug) stationiert.
Da der Fuhrpark und die Ausrüstung laufend modernisiert und erweitert wurden, war es notwendig einen Standort für ein neues Rüsthaus zu suchen – dieser wurde mit dem Areal des ehemaligen städtischen Schlachthofs in der Kasernengasse gefunden. Im Sommer 1994, nach zweijähriger Bauzeit, übergab der amtierende Bürgermeister Helmut Manzenreiter dem damaligen Kommandanten Paul Platzer die neue Wache.
In dem Feuerwehrzentrum sind nun das Bezirkskommando Villach-Stadt, die Bezirksalarm- und Warnzentrale Villach-Stadt und -Land, eine Atemschutzübungsstrecke und ein Katastrophenschutzlager untergebracht. Ein angeschlossenes Wohnhaus, wo Feuerwehrmitglieder mit ihren Familien wohnen, bildet eine erste personelle Ressource für den Einsatzfall.
Einer der größten Brände in der Villacher Geschichte brach auf der Baustelle des Villacher Parkhotels aus. Der Großbrand vernichtete am 19. Dezember 1997 fast den gesamten Dachstuhl des Parkhotels. Dieser Brand war einer der schwierigsten den die Hauptfeuerwache in ihrer Geschichte zu bewältigen hatte.
Im Herbst 1999 erfolgte die Zertifizierung nach der internationalen Norm ISO 9100:2000. Die Partnerschaften mit den Wehren Bamberg – Löschgruppe 1 und der niederösterreichischen Stadtfeuerwehr Gloggnitz wurden 1971 und 2001 geschlossen.
Am 8. Juli 2015 war auch die Stadt Villach von dem größten Hagelunwetter in der Geschichte betroffen. Die Feuerwehren im Stadtgebiet mussten eine enorme Anzahl von Einsatzstunden leisten. Kurz darauf, am 17. und 18. Juli 2015, wurde das 150-Jahr-Jubiläum der Hauptfeuerwache Villach mit einem Festgottesdienst, einem Festzug, einer Festveranstaltung im Congress Center Villach und einem Sicherheitstag mit anschließendem Dämmerschoppen gebührend gefeiert.